Monday, January 9, 2012

Ukrainische Küche zum 6. Januar – Das orthodoxe Weihnachtsfest wartet mit ganz besonderen Leckereien auf

Foto: Ukrainische Küche (http://sibmedwed.com)
Ukrainische Küche in Kharkov genießen

Wo ist denn das, dieses Kharkov? Es ist nicht, wie anfangs viele meinen, das polnische Krakau gemeint, sondern eine ukrainische 2-Millionen-Metropole nahe der russischen Grenze. Und was soll an diesem Ort so besonders sein? Nun, was Kharkov bieten kann, ist ein Querschnitt der osteuropäischen Küche, die sich besonders jetzt zu Weihnachten nicht lumpen lässt. Die ukrainische Küche selbst ist eher rustikal und etwas für den deftigen Appetit. Ein Gericht ohne Fleisch ist kein Gericht, sondern bestenfalls eine Beilage. Zum Frühstück kann es gerne einmal Eintopf mit gefüllten Teigtaschen geben, zum Mittag dann auf jeden Fall etwas mit viel Fleisch und abends ebenso. Was zu keiner Mahlzeit fehlen darf ist Smetana. Was in Deutschland ungefähr als saure Sahne verstanden wird, schmeckt in der Ukraine doch so ganz anders und ist allgegenwärtig. Nirgens eine Suppe, eine Beilage, ein Salat ohne dieses Smetana. Alles in allem ist die ukrainische Küche absolut nicht dazu geeignet, die über die Feiertage zugelegten Pfunde wieder loszuwerden. Im Gegenteil, verschlimmert sich Lage nur noch durch eine „ukrainische Diät“.

Am 6. Januar wird christliche Weihnachten gefeiert

Warum ausgerechnet am 6. Januar  und nicht am 24. Dezember? Da die Ukraine zum Einzugsgebiet der orthodoxen Kirche gehört, wird auch hier, wie überall in der russisch-orthodoxen Welt Weihnachten am 6. Januar begangen. Dabei ist es ähnlich wie bei uns, dass die Feiertage am 6. abends beginnen – die gläubigen Ukrainer und Ukrainerinnen gehen dazu in die Kirche – und am Folgetag mit einem Festtagsessen fortfahren. Da sich jedoch nur wenige auf den Weg in die Kirchen des Landes machen, würde ich es fast allgemein als christliche Weihnachten bezeichnen. Denn auch hier gilt dasselbe wie in Deutschland: man verbringt die Tage ruhig mit der Familie oder mit Freunden. Zwar gibt es nicht so übermäßig viele Geschenke, wie das manchmal in Deutschland der Fall ist, aber die Atmosphäre steht der deutschen in nichts nach. Im Gegenteil: Man kocht zusammen, lädt Freunde ein und verbringt somit das Fest ganz im Sinne christlicher Traditionen. Also vielleicht wahre christliche Weihnachten wie sie der ein oder andere schon lange nicht mehr erlebt hat. Mein persönliches Highlight am 7. Januar ist die ukrainische Tradition zwölf verschieden Gerichte zu kredenzen. Das könnten wir Deutschen doch mal übernehmen!

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