Saturday, March 10, 2012

Spannendes Lviv im Westen der Ukraine – ein einmaliges Reiseziel für alle, die Couchsurfing lieben


Foto: Spannendes Lviv (http://en.ukrainecityguide.com)

Spannendes Lviv – eine multikulturelle Stadt in Mitteleuropa

Lviv, oder im Deutschen: Lemberg, ist eine Großstadt im Westen der Ukraine. Das interessante an ihr ist ihre Geschichte, die sich bis heute im Stadtbild widerspiegelt. So befand sich die heute unter Lviv bekannte Stadt seit ihrer Entstehung zeitweise auf russischem, österreichisch-ungarischem, polnischem, deutschem, sowjetischem und ukrainischem Territorium. Während dieser Zeit entwickelte die jüdische Gemeinde dort ein reges Leben, das sich auch auf die Bautätigkeit niederschlug. Die Touristenführer bieten denn heutzutage auch Ausflüge ins jüdische Lviv ebenso wie ins deutsche oder polnische an. Dem aufmerksamen Reisenden fällt auch gleich auf, dass es diese Prägung von verschiedenen Bevölkerungsgruppen und die wechselvolle Geschichte ist, die die ukrainische Metropole in eine Reihe mit anderen mitteleuropäischen Städten stellt. Und so wie woanders auch, könnten die Gebäude der Stadt so einiges über Heil und Unheil der Geschichte berichten, wenn sie denn dazu in der Lage wären. Merkwürdig scheint dem geschichtsbewussten Deutschen nur zu sein, dass man bei der Deutschen Bahn für die Reiseplaung Lemberg als Haltestelle angeben kann. Das mag sich für den ein oder anderen etwas revisionistisch anhören, aber ist wahrscheinlich der Tatsache zu schulden, dass diese alte deutsche Bezeichnung vielen, insbesondere älteren Reisenden geläufiger ist als die ukrainische.

Couchsurfing bringt den Kontakt mit der Kultur

Foto: Trabbi auf dem Dach (www.audioguides.com.ua)
Um nun dieses Facettenreichtum als einfacher Reisender kennenlernen und auskosten zu können, bedarf es schon einigen besonderen Fertigkeiten. Couchsurfing kann es da insbesonderen den Backpackern einfacher machen. Nicht nur, dass man günstig eine Unterkunft finden kann, es bietet sich außerdem die hervorragene Gelegenheit, ohne Probleme mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen. Diese können den ein oder anderen Geheimtipp geben, wo es sich lohnt, hinzugehen. Wer möchte nicht schon mal gerne in eine Kneipe gehen, in die man nur mit der richtigen Parole Einlass erhält? Dazu gibt es ein durchaus breit präsentiertes Spektrum an alternativen Lifestyles. Eines meiner Highlights ist immer noch das „Dim Legend“, ein vielgeschössiges Gebäude, das vom Museum über ein Café sogar einen Trabbi auf dem Dach beherbergt. Skuril? Ja! Aber auf jeden Fall sehenswert und das ein oder andere Gespräch über den deutschen Import entwickelt sich da bestimmt auch.
Ohne Couchsurfing ist das alles zwar auch möglich, aber sehr viel schwerer zu erreichen. Die Turistenführer leiten die ahnungs- und orientierungslosen Besucher lieber in teure Restaurants und überlaufene Cafés, die man zuhause genauso finden kann. Wie sich das im Laufe diesen Jahres, in dem die Ukraine als Gastgeben zusammen mit Polen die Europameisterschaft im Fussball austrägt, entwickeln wird, ist fraglich. Ich habe gehört, in Lviv hat sich noch nicht so viel getan. Zeit, sich selbst ein Bild zu machen. Nach meinen bisherigen Reisen in der Ukraine heißt es nun also: auf nach Lviv!

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