Mein Freund will also jene Ukraininerin heiraten (link:
letzter Blogeintrag). Die Dokumentenliste, die sie vom deutschen Standesamt
bekommen haben, weist so durchaus ihre Tücken auf, wenn man sich die einzelnen
Schritte zur Beschaffung der Papiere nicht vorher genau überlegt. Die Planung einer Hochzeit überfordert
ohnehin die meisten Paare, weswegen Wedding-Planer überhaupt erst als
Berufsbild entstanden. Aber dafür reicht es bei den beiden aus finanziellen
Gründen nicht. Deswegen bleibt ihnen nichts anderes übrig, als alles selbst zu
organisieren. Der Anfang ist gemacht: die Checkliste
für die Hochzeit steht. Dabei ist zu beachten, dass es dem/ der deutschen
Verlobten einfacher fällt, alle erforderlichen Dokumente zu beschaffen, weshalb
man bei denen im Ausland zu beschaffenden anfangen sollte.
1. Alle Dokumente, die vor Ort bekommen werden können,
organisieren. Dabei müssen diverse Bürogänge einkalkuliert werden, unter
anderem zum Notar, zum Meldeamt etc. Wobei immer gleich gefragt werden sollte,
ob das geforderte Dokument auch zur Erteilung einer Apostille geeignet ist,
denn das muss nicht immer sein. Oft bekommt man Versionen, die nur zur Vorlage
im Inland gedacht sind.
2. Parallel dazu sollte man überlegen, ob der ausländische
Partner bereits anfängt, einen Deutschkurs zu besuchen. Für die Erteilung eines
Hochzeitsvisums ist dies von großer Bedeutung, da Deutschkenntnisse auf
A2-Niveau (Europäischer Referenzrahmen) gefordert werden!
3. Wenn alles da ist, kann man sich auf zur deutschen Botschaft in Kiew machen.
Dort muss eine Ermächtigung, den Vordruck bekommt man beim Standesamt, unterschrieben
werden. Die Echtheit der Unterschrift wird von der Botschaft kostenlos
bestätigt.
4. Und weil man schon in Kiew ist, kann man persönlich
gleich alle Unterlagen mit Apostillen versehen lassen, anstatt dies von teuren
Agenturen machen zu lassen. In der Regel dauert die Ausstellung maximal fünf
Werktage. Aber natürlich besteht die Möglichkeit für einen Aufpreis eine
Expressapostille zu bekommen.
5. Parallel kann der/ die deutsche Verlobte ebenfalls die
nötigen Papiere organisieren, wobei das wesentlich leichter und schneller ist.
6. Nach Abarbeitung der Checkliste
für die Hochzeit muss alles beim Standesamt, wo die Eheschließung
beabsichtigt ist, eingereicht werden. Von dort geht es dann zum Gericht, wo
geprüft wird, ob alles seine Richtigkeit hat. Hier kann es eine bis mehrere
Wochen rumliegen, bevor das Standesamt das Okay bekommt. Dann bekommt man einen
Termin für die Trauung.
7. Mit diesem offiziell bestätigten Termin kann der/ die
ausländische Verlobte dann ein Visum beantragen. Dazu mehr, wenn mein Freund,
dort angelangt ist.
Die Planung einer
Hochzeit stellt also auf jeden Fall eine Herausforderung dar. Um so besser
ist es zu wissen, dass die deutsche
Botschaft in Kiew den Partnern nicht unnötig Steine in den Weg legt und
ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Ebenso die deutschen Standesbeamten,
ohne die mein Freund seine Herzensdame wohl nie heiraten könnte.
No comments:
Post a Comment